Ich habe vor einiger Zeit einen Amiga 2000 bekommen, der als defekt angeboten wurde. Nach einer ersten Inspektion musste ich feststellen, dass die Fassbatterie noch auf dem Board gelötet war und um die Batterie selbst hatte sich ein großflächiger Säureschaden verteilt.
Zuerst einmal die Batterie ausgelötet.
Der Schaden ist schon immens. Aber ich hoffe ich kann ihn beheben. Die ganzen elektronischen Bausteine um die Batterie herum werde ich vorsichtshalber ausbauen. Ich habe auch gesehen, dass die Säure unter den Sockel des 68000 geflossen ist. Eventuell auch unter den Sockel des ROM. Ich werde beide Sockel, sowie die Kondensatoren, Widerstands-Arrays, etc. auslöten, reinigen und testen.
An dem Widerstand unten sieht man Grünspan, hier hat die Säure wohl auch gefressen. Interessant wird es zu sehen, ob die Leiterbahnen unbeschadet sind. Einige Lötpunkte auf dem Board sind auch ziemlich stumpf, hier hat die Säure auch zugeschlagen. Die werde ich dann auch frisch verzinnen müssen.
Als erstes habe ich begonnen den 68000 aus dem Sockel zu hebeln und schon da konnte ich an drei Pins leichten Grünspan entdecken. Da ist also tatsächlich Säure unter den Sockel und hat sich angefangen hochzufressen.
Beim Entlöten des CPU-Sockels ist mir dann das Malheur passiert. Es waren eigentlich alle Pins locker, trotzdem hingen zwei Leiterbahnen wohl noch an den Pins des Sockels fest.
Es hatte die Adressleitung A13 und die Masseverbindung zwischen den beiden Pin-Reihen des 68000 erwischt. Die Masseleitung konnte ich direkt flicken. Aber die Adressleitung war so fein, die hat es mehrere Zentimeter vom Board abgezogen. Also habe ich die Leitung verfolgt, bis sie unter dem CPU-Slot neben dem 68000er Sockel verschwand.
Also CPU-Slot ausgelötet und Flickleitung angebracht.
Zum Glück habe ich dabei nicht weitere Leitungen beschädigt. Einmal nicht richtig aufgepasst. Danach den CPU-Slot wieder eingelötet. Kurzer Test, Signal geht über die Flickleitung rüber auf die entsprechende Feder des CPU-Slots.
To bee continued ...