Der GL 996R ist ein Taschenrechner von Commodore aus dem Jahr 1975. Das R steht für recharchable, es ist also ein Akku verbaut. Der Taschenrechner funktioniert, aber aufgrund des Alters werde ich den Taschenrechner in Kürze öffnen den Zustand des Akkus prüfen.
Der Akku kann im Laufe der Jahre auslaufen und dann die Elektronik zerstören. Daher sollte der Akku gewechselt werden. Verbaut sind wohl zwei AA-Akkus.
Der Taschenrechner kam in der Originalverpackung, mit Original-Netzteil und Kunstledertasche. Leider ist die Betriebsanleitung nicht mehr dabei.
Die Seriennummer der Verpackung stimmt mit der des Taschenrechners überein, es ist also wirklich die dazugehörige Verpackung.
Bauteile:
CPU: Commodore GRBP-89 7527 (Woche 27 von 1975), 24 Pin DIL
9-stelliger VFD, Einzelröhre
2 Transistoren
1 Dioden
5 Kondensatoren
4 Widerstände
2 Widerstandsarrays
1 Transformator
1 doppelte wiederaufladbare AA-Batterie.
Die Hauptprozessorplatine (PCB 200432 Art 200433 Rev B) sitzt auf der Tastaturbaugruppe (HM-20-14-CB HM-18-14-CB KB-6313-12) und wird mit dem Adaptersockel in Position gehalten. Die beiden sind durch ein langes 14-poliges Flachbandkabel verbunden, das mit zehn Schrauben an der Vorderseite befestigt ist.
Wenn man die beiden Schrauben auf der Rückseite entfernt, wird es schwierig, das Gerät zu öffnen, da die inneren Laschen an den Seiten sehr fest sitzen. Schäden sind vorprogrammiert, wenn man nicht mit dem richtigen Werkzeug dran geht. Mit einem entsprechenden Werkzeug muss man die Kanten abfahren und die Laschen eindrücken - Vorsicht nicht zuviel Druck, das Plastik kann aufgrund des Alters spröde sein und dann bricht die Lasche. Am besten die Lasche reindrücken und die Aussenwand des Gehäuses etwas rausziehen. Der hintere Teil hebt sich schließlich ab. Das Zusammensetzen ist zum Glück etwas einfacher. Wer das machen will, dem sei aber gesagt, auf eigene Gefahr. Das Gehäuse könnte dadurch Schäden bekommen. Wenn Sie jemanden kennen, der das passende Werkzeug hat und damit umgehen kann, bitten Sie ihn das für Sie zu machen.
Mit dem entsprechendem Werkzeug - ich nutze ein Set von IFIXIT (keine Werbung) - ließ sich das Gehäuse einfach öffnen.
Was ich befürchtet habe. Die Säure hat sich schon auf der Platine und auf den Kontakten verbreitet. Hier muss ich sofort aktiv werden und die Batteriesäure entfernen.
Der Akku wird angelötet, das schwarze Kabel an den Minus-Pol, das rote an den Plus-Pol. Auf der anderen Seite werden die Akkus mittels eines Stegs in Reihe geschaltet.
Platine und Kontakte gereinigt. Akkus abgelötet - zumindest zum Teil, ein Kabel fiel direkt ab, war von der Säure schon so zerfressen.
Die Akkus wurden allem Anschein nach schon einmal getauscht, der Taschenrechner wurde in Japan hergestellt, die Akkus sind aber von Varta in Deutschland hergestellt. Der Hinweis West-Germany lässt erahnen, wie alt die Akkus sein müssen.
Das neue Akku-Pack zusammengelötet und eingebaut. Akku wird wieder geladen und der Taschenrechner läuft wieder portabel.